Geschichte
ABS, die Abkürzung für Acryl-Butadien-Styrol, ist ein Mischpolymer. Das Material wurde erstmals als ABS-Harz in den 1950er Jahren verwendet und ist seitdem für verschiedenste Anwendungen im Einsatz.
Der Kunststoff wurde im Jahr 1948 patentiert und ging 1954 auf den kommerziellen Markt über. Eingeführt als Cycolac der Borg Warner Corporation wurde kurze Zeit später das erste kommerzielle Produkt verkauft: Ein Telefon von Bell Telephone aus dem Kunststoff Cycolac T.
Herstellung
Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer (ABS) ist ein thermoplastischer Terpolymer, der durch Pfropfcopolymerisation hergestellt wird. Dabei stellen Polymere einen Anschlusspunkt für andere Monomere her, wodurch sich Kunststoffe mit spezifischen Eigenschaften entwickeln lassen. Als Polymer besteht das ABS aus den Monomeren Acrylnitril, 1,3-Butadien und Styrol. Diese sind in verschiedenen Mischverhältnissen im Material kombiniert. Der Kunststoff je nach Herstellungsmethode leicht gelblich bis weiß gefärbt. Je nach gewünschten Eigenschaften werden 15-35% Acrylnitril, 5-30% Butadien und 40-60% Styrol verwendet.
Bei der Pfropfcopolymerisation werden dann die Bestandteile entweder durch Emusions- oder In-Masse-Verfahren verschmolzen. Viele der Rohstoffe existieren vorher als Gase oder Flüssigkeiten, die durch verschiedene Verfahren und Prozesse schlussendlich im ABS münden.
3D-Druck
Der Vorteil von DuraPro ABS im 3D-Druck ist die besondere Beständigkeit gegen äußere Einflüsse. Das DuraPro ABS Filament ist stabiler als normale PLA Filamente und weist auch eine Resistenz gegen UV-Licht auf. DuraPro ABS lässt sich sehr einfach nachbearbeiten. Das fertige Druckteil kann beklebt, geschliffen, lackiert oder geschnitten werden, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten. Beim 3D-Druck kommt es vor, dass das Druckteil sich aufgrund der thermischen Eigenschaften des ABS verzieht. Dem kann jedoch mit einem beheizten Druckbett oder einem abgeschlossenen Bauraum entgegengewirkt werden. Auch mit BlueTape oder einem Haftspray kann das Warping verhindert werden. Um der Geruchsentfaltung entgegenzuwirken, sollte eine ausreichende Lüftung vorhanden sein, die jedoch nicht direkt in den Druckraum einströmen sollte, damit ein gutes Druckergebnis erzielt werden kann.
Technische Daten
DuraPro ABS hat eine besondere Resistenz gegen Fette und Öle und ist beständig gegen äußere Witterungs- und Alterungseinflüsse. Die Gebrauchstemperatur liegt zwischen 85 und 100°C und die elektrische Durchschlagsresistenz liegt bei 120kV/mm. Das normale ABS ist entflammbar und entwickelt dabei einen dunklen, unangenehm riechenden Rauch.
Anwendungsbereiche
Die Hauptverwendung von ABS liegt im Haushaltssektor. Besonders für Verpackungen, Spielsachen und Rohrleitungen werden ABS Kunststoffe genutzt. Aber auch die Automobilindustrie verwendet große Mengen an ABS. Beim 3D-Druck wird DuraPro ABS für Teile verwendet, die für industrielle Anwendungen gedacht sind oder eine hohe Widerstandsfähigkeit benötigen. Beim Recycling kann das DuraPro ABS von bis zu 99% aller Verunreinigungen gesäubert werden.