Geschichte
Acrylnitril-Styrol-Acrylat-Copolymere zählen zu den schlagzähen Terpolymeren und besitzen ähnliche Eigenschaften wie das ABS. Zusätzlich sind sie witterungsbeständiger als andere Terpolymere. 1967 wurde der erste freischwingende Kunststoffstuhl aus ASA gefertigt
Herstellung
ASA wird aus der Synthese von n-Butylacrylat hergestellt. Zur Verbesserung der Eigenschaften werden dann verschiedene Stoffe hinzugefügt. Beispielsweise kann Cyclohexylacrylat als Comonomer verwendet werden, um den Kunststoff gegen Tieftemperaturumgebungen zu schützen.
3D-Druck
Durch die spezielle Resistenz gegen Witterung und UV-Licht kann das Material besonders für Außenanwendungen verwendet werden. Der Kunststoff ist wie das ABS für leicht fortgeschrittene geeignet, da das Material unter Umständen zum Warping neigt. Dem kann mit einem abgeschlossenen Druckraum, einem beheizten Druckbett oder einer Dauerdruckplatte entgegengewirkt werden.
Technische Daten
Die Oberfläche des Materials ist kratzfest und glänzend, wobei auch transparente Materialien möglich sind. Durch die Hinzugabe spezieller Stoffe bzw. durch eine unterschiedliche Erzeugung, kann die Oberfläche auch matt gestaltet werden. Durch die höhere Polarität der Acrylester besitzt ASA eine höhere chemische Beständigkeit als das ABS. Zudem ist das Material gegenüber wässrigen Lösungen wie Säuren und Waschlaugen sowie Ölen und Fetten, Alkoholen und aliphatischen Kohlenwasserstoffen. Im Gegensatz zum nicht UV-resistenten ABS, was durch die Polybutadienkomponente bedingt ist, kann ASA durch die Acrylester besonders gut im Außenbereich verwendet werden.
Anwendungsgebiete
Verwendet wird das Material im Bauwesen, für Wärmebeanspruchte Geräte wie Kaffemaschinen, im Sportbereich oder in Autos, auch im 3D Druck wird das Material für Teile im Außenbereich verwendet. Durch die hohe Witterungs- und UV-Beständigkeit sowie die hohe Stoß- und Schlagresistenz kann das Material für verschiedenste Anwendungsbereiche verwendet werden.